Es gibt sie mittlerweile in vielerlei Materialien und Ausführungen – Gua Sha Massagetools, die im Kosmetik- und Wellnessbereich einen wahren Hype erleben. Ursprünglich jedoch handelt es sich bei der Gua Sha Anwendung um eine volksheilkundliche Therapiemethode aus den asiatischen Räumen, die dort auch heute noch in ihrer traditionellen Form Anwendung findet.
Wortwörtlich übersetzt bedeutet der südostasiatische Begriff Gua Sha so viel wie die ´akute (schwere) Krankheit (aus)schaben`, wohingegen man in Indonesien beispielsweise von Kerikan, zu Deutsch ´Schabetechnik` oder Kerok spricht, was mit ´den Wind durch Schaben herausholen` übersetzt werden kann. In der Traditionellen Chinesischen Medizin spielt der Wind als Krankheitszeichen beziehungsweise Krankheitsauslöser eine große Rolle. Es wird von Winden gesprochen, die sich im Körper aufhalten und ihn gewissermaßen auskühlen.
Wir kennen aus dem Kosmetikregal überwiegend Jade- oder Rosenquarz-Gesichtsroller, sowie geschliffene Steine, mit denen wir sanft über die Haut gleiten. Mit der traditionellen Anwendung hat dies im Vergleich wenig zu tun, wenngleich die in den Steinen enthaltenen Silicium-basierten Mineralsalze durchaus einen positiven Effekt auf behandelte Hautstellen haben können.
In der TCM bildet die Gua Sha Technik seit vielen hundert Jahren häufig den Auftakt einer häuslichen medizinischen Behandlung. Zum Einsatz kommen dabei weich abgerundete Keramik- oder Porzellaninstrumente, Münzen oder Tierhörner, mit denen über zuvor eingeölte Hautareale geschabt wird. Erst wenn sich abzeichnet, dass die Effekte der Anwendung nicht ausreichen, erfolgt eine klinisch-praktische Einweisung zu einem weiteren medizinischen Behandlungsverlauf.
Die Schabung beziehungsweise Ausstreichung mit den entsprechenden Instrumenten findet unter Kompression statt. Ziel ist es dabei, oberflächlich gelagerte Haut-Kapillarzonen zu reizen und eine sogenannte ekchymotische Reaktion zu generieren, gemeint ist damit eine großflächige Einblutung. Diese Hyperämisierung ist in der Lage, Stauungen und Blockaden zu lösen und die Entgiftung angestauter Schlacken zu begünstigen. Behandelt werden mit dieser Methode beispielsweise Trauma und Entzündungen Muskel-assoziierter Gewebe, Algesien, Convulsionen, aber auch Gastrointestinal-Beschwerden oder Infektionen und Irritationen der Respirationsorgane.
Obwohl das Hautbild am Ende einer traditionellen Gua Sha Behandlung durchaus den Eindruck von starker Gewalteinwirkung vermitteln kann, erfolgt die Anwendung für Patientinnen und Patienten beinahe schmerzfrei und wird sogar als angenehm beschrieben. Häufig berichten Behandelte von einer sofort spürbaren Druckentlastung in betroffenen Gebieten.
Auch in der Holistischen Chiropraxis macht man sich mittlerweile die positiven Effekte des Gua Sha zunutze. Mit Hilfe der IASTM-Technik, Instrument-Assisted-Soft-Tissue-Mobilisation-Technik, bereitet man beispielsweise das Wirbelsäulen-nahe, umliegende Gewebe im Sinne eines myofaszialen Release auf die nachfolgende Behandlung vor und verbessert so unter anderem die Compliance bindegewebiger Strukturen.
Wie die Gua Sha- bzw. IASTM-Technik an Tier und Mensch richtig angewendet wird, um bestmögliche Behandlungsergebnisse zu erzielen, zeigen wir Ihnen in unserem staatlich zugelassenen Studiengang SE vVSPro veterinary Vertebral Specialist Holistic Chiropraxis for Animals. Wenn Sie die Ganzheitliche Chiropraxis von Grund auf erlernen möchten, empfiehlt es sich, mit unserem Basis-Studiengang SE vVS veterinary Vertebral Specialist Holistic Chiropraxis for Animals in dieses manualpraktische Themenfeld einzusteigen.
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