Die Heilkraft der Pflanzen – Phytotherapie

Die Kräuterheilkunde ist eine der ältesten Formen der Medizin, deren Wurzeln weit in die Geschichte der Menschheit zurückreichen. Schon in prähistorischen Zeiten sammelten die Menschen wild wachsende Pflanzen, um ihre heilenden Kräfte zu nutzen. Diese uralten Traditionen wurden von Generation zu Generation weitergegeben und in zahlreichen Kulturen weltweit verfeinert. Im antiken Griechenland etwa beschrieb der Arzt HIPPOKRATES (ca. 460-370 v. Chr.) viele Pflanzen, die noch heute in der modernen Phytotherapie verwendet werden. Auch in der römischen und mittelalterlichen Medizin war die Verwendung von Heilkräutern weit verbreitet. Klöster spielten dabei eine zentrale Rolle als Aufbewahrungsorte des Wissens und als Heilanstalten, in denen Mönche und Nonnen Kräuter anbauten und ihre Heilkräfte erforschten.
Mit dem Fortschreiten der Wissenschaft und insbesondere mit der Entstehung der modernen Medizin im 19. Jahrhundert gerieten viele traditionelle Heilmethoden, einschließlich der Kräuterheilkunde, in den Hintergrund. Doch die Erkenntnisse aus der modernen Chemie und Pharmakologie brachten wieder ein wachsendes Interesse an den natürlichen Heilmitteln. Wissenschaftler begannen, die aktiven Wirkstoffe in Pflanzen zu isolieren und ihre therapeutischen Effekte gezielt zu untersuchen. Zahlreiche bedeutende Medikamente, die heute in der Schulmedizin verwendet werden, haben ihre Ursprünge in pflanzlichen Wirkstoffen.

Selbsterfüllende Prophezeiung

Die Idee der selbsterfüllenden Prophezeiung ist ein faszinierendes Konzept, das in verschiedenen Disziplinen wie der Psychologie, der Soziologie und den Bildungswissenschaften untersucht wird. Sie beschreibt den Prozess, durch den eine anfängliche Erwartung oder Überzeugung das Verhalten einer Person beeinflusst, sodass diese Erwartung letztendlich wahr wird.

Der Begriff „selbsterfüllende Prophezeiung“ wurde ursprünglich populär durch den amerikanischen Soziologen Robert K. Merton in den 1940er Jahren. Merton definierte die ´self-fulfilling prophecy` als eine falsche Vorstellung, die durch das Verhalten der Menschen, die an diese Vorstellung glauben, in die Realität umgesetzt wird. Ein klassisches Beispiel ist die Vorstellung, dass Schüler, die als „schlecht“ eingestuft werden, tatsächlich schlechtere Leistungen erbringen, weil sie weniger Unterstützung und niedrigere Erwartungen von Lehrern und Eltern erhalten.

Tatsache ist, dass unsere Gedanken und Absichten einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Gefühle und folglich auf unser Verhalten haben, oft auch unbewusst. Wenn wir beispielsweise davon überzeugt sind, dass wir in einer bestimmten Situation scheitern werden, kann dies zu Angst und Unsicherheit führen. Diese negativen Emotionen können unser Handeln beeinflussen, sodass wir uns zurückziehen oder weniger bereit sind, Risiken einzugehen. Infolgedessen kann die anfängliche Überzeugung, dass wir scheitern werden, tatsächlich zu einem Misserfolg führen.

Entscheidungen treffen

Wir dürfen oder vielmehr müssen uns x-mal am Tag entscheiden. Viele dieser Entscheidungen sind nicht wirklich von großem Ausmaß. Wir treffen sie häufig unbewusst und intuitiv. Doch immer häufiger sind wir überfordert mit der Vielzahl an Möglichkeiten, die zur Auswahl stehen: Sei es im Supermarkt bei der Auswahl von Waschmittel, Shampoo, an der Fleischtheke, bei den Ausbildungsangeboten, der Alltag ist vielfältig und bunt und allzu oft auch regelrecht überfordernd… Es fließen derart viele Faktoren in die Entscheidungsfindung ein, dass sie selbst oft schwerfällt. Ob es um den Umweltfaktor, um die Sicherheit, den Preis, die Qualität oder In- und Ausland-Aspekte geht, mit Versuchen Getestetes, ein kleines Unternehmen, einen großen Konzern: „Was, wen und inwiefern soll ich das unterstützen?“

Da Entscheidungen immer mindestens 2 Seiten haben, ist die wahrhaftig „richtige“ Entscheidung schwer zu treffen. Angst, Wut und Trauer beeinflussen die Entscheidungsfindung oft negativ und stellen keine große Hilfe dar. Dieselben Gefühle, die uns ab und zu davor bewahren können, Dummheiten zu machen, sind oft auch sehr hinderlich und können dafür sorgen, dass sich eine Entscheidung in die Länge zieht. Oder Zweifel macht sich breit und verhindert das Ergreifen oft größerer Lebenschancen: „Das kann doch so alles gar nicht sein – kann ich denn tatsächlich mal ein so großes Glück haben?“

Wie gehen wir also vor bzw. generell mit dieser Herausforderung um? Wie finden wir unseren eigenen Weg? Welcher ´Skill` kann grundsätzlich bei der Entscheidungsfindung helfen?