Immer mehr Pferdebesitzer und -besitzerinnen verspüren heute den Wunsch, im Sinne des Pferdes zur natürlichen Fütterung zurückzukehren und weitestgehend auf synthetisch hergestellte Futtermittel und Zusatzstoffe zu verzichten und damit der evolutionsbiologischen Ernährung der Equiden so nahe wie möglich zu kommen.
Ein häufig diskutierter Streitpunkt in der natürlichen Pferdeernährung ist dabei vor allem, sowohl eine Über-, als auch eine Unterversorgung mit Spuren- und Mengenelementen. Ein Spurenelement taucht in dieser Diskussion durchaus häufig auf. Es ist das Jod.
Wir alle verbinden Jod zu allererst mit der Schilddrüse. Das dort produzierte Hormon Tetra-Jod-Thyronin, auch bekannt unter dem Namen Thyroxin, oder kurz T4, enthält alleine schon 4 Jodid-Anteile. Da die Schilddrüse an nahezu allen Vorgängen des Körpers beteiligt ist, stellt für viele PferdebesitzerInnen gerade die Vorstellung einer Über- aber auch Unterversorgung eine große Besorgnis dar.
Jod erfüllt im Pferdeorganismus aber noch zwei weitere bedeutende Aufgaben. Es ist ein Cofaktor in der Bindung der Netzhaut des Pferdes, genauer gesagt in der Bindung der sogenannten ´Zapfen`. Dies sind freie Nervenendigungen, die mit dem Sehpigment Jodopsin ausgestattet sind. Pferde sehen mit diesen freien Nervenendigungen Farben. Zudem benutzen Equiden Jod als Cofaktor für Mitochondrien Wege, in denen ATP-Energie erzeugt wird.
Jod ist also ein lebenswichtiger Baustein für die Gesundheit des Pferdes. Doch wie kann man in der natürlichen Pferdefütterung dieses Spurenelement guten Gewissens verabreichen? Möglicherweise sind wir auf der Suche nach einem geeigneten Zusatzfuttermittel schon einmal auf Meeresalgen-basierte Präparate gestoßen. Häufig hört man davon, dass Algen regelrechte Jodspeicher sind. Das stimmt, doch mithilfe einer weiteren Substanz, dem sogenannten Alginat, bindet die Alge ihr Jod in einen organischen Komplex ein und das ist für den Pferdeorganismus von entscheidender Bedeutung, denn durch diese Ankopplung ist das Jod nicht mehr frei für alle Zellen verfügbar, beziehungsweise hat es nicht die Möglichkeit, einfach so in jede beliebige Zelle zu gelangen. Es ist vielmehr so, dass diejenigen Organe, die einen wirklichen Bedarf an Jodid haben, dieses gewissermaßen chemisch von seinem Träger Alginat abspalten müssen, um es nutzen zu können.
Durch diese organische Bindung an einen Kohlenwasserstoff-Komplex ist aus Sicht der Ernährungswissenschaft eine Überversorgung mit Jod ausgeschlossen, jedoch haben alle Zellen und Parenchyme, die einen echten Bedarf an Jod aufzeigen, die Möglichkeit, sich an diesem zu bedienen. Wir erleben dieses Phänomen der organischen Bindung auch bei anderen Spuren- und Mengenelementen wie beispielsweise Eisen, Zink oder Selen. Für sich alleine können diese Substanzen bei einer Überversorgung , ganz nach dem Motto ´Die Dosis macht das Gift`, eine sehr unangenehme, gar gesundheitsgefährdende Wirkung im Körper auslösen, eingebunden in einen Komplex, zusammen mit einem Kohlenstoffmolekül jedoch, stehen dem Organismus diese Nahrungsergänzungsstoffe gewissermaßen wie auf einem Buffet zur Verfügung. Man kann sich bei Bedarf bedienen, man muss es aber nicht.
Für uns, die Fernschule , stellte die bedarfsgerechte (Pferde)Ernährung und Supplementation schon immer einen bedeutenden Grundpfeiler für die Gesundheit und das Wohlergehen, sowie die Rekonvaleszenz-Unterstützung von tierischen und menschlichen PatientInnen dar. Dies war mitunter ausschlaggebend für unseren staatlich zugelassenen Studiengang ´ SE in Nutrition Skilled Employee in Nutrition (of dogs and cats / of horses)` bzw. die einzelständigen Studiengänge ´ SE in Nutrition Skilled Employee in Nutrition (of horses)` und ´ Nutrition Skilled Employee in Nutrition (of dogs and cats)`. Ergänzt wird das Studium der Ernährungswissenschaften zudem durch unseren eigenständigen Studiengang zur Supplementationsmedizin ´ SE in HOMnS Holistic Orthomolecular Medicine and nutritional Supplements medizinische Supplementationsverfahren`.
Interessieren Sie sich gerne dafür.
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