Der Begriff der Manifestation ist zurzeit
in aller Munde.
Man könnte meinen, es handele sich um eine neue Wunderwaffe für die persönliche Lebensverwirklichung.
Aber worum geht es dabei eigentlich und ist die Idee dahinter wirklich so neu?
Die Manifestation (lateinisch manifestare: „handgreiflich machen“) bezeichnet das Sichtbarwerden oder Sich-offenbaren von Dingen aller Art, die vorher gestaltlos bzw. unsichtbar waren oder gar nicht existierten.
In der Medizin steht der Begriff für das Sichtbarwerden bestimmter Krankheitssymptome (z. B. Quaddeln bei Nesselsucht).
Die Manifestation soll auch für jeden von uns durch das bewusste Vorgehen, noch nicht existente Dinge bzw. Lebenssituationen Gestalt annehmen zu lassen, DEN Weg zur bewussten Beeinflussung und Steuerung der persönlichen Lebensrealität darstellen.
Wünsche, Ziele und Visionen sollen mit Hilfe des Manifestierens schlussendlich wahr werden. Auch wenn eine konkrete Lebensidee noch nicht eingetreten ist bzw. umgesetzt wurde, stellen wir sie uns in unserer unmittelbaren Gegenwart so stark vor, dass sie in Zukunft Gestalt annehmen wird.
Die Grundidee der Manifestation ist der Gedanke, dass wir nicht passive Lebens-´Gäste` sind, sondern aktive Lebens-´Gestalter`, ja, Lebens-´Künstler`.
Wir sind das, was wir uns für uns wünschen, wir sind die Schöpfer unserer Lebensrealität.
Aber funktioniert das wirklich?
Nicht zuletzt der Schriftsteller James Allen, einer der ersten Autoren von Büchern zu Themen der Persönlichkeitsentwicklung und Motivation, bezeichnete das eigene Gedankengut als Schlüssel zum selbstbestimmten Leben. Zitate von ihm lauten:
„Alles, was Du in deinem Leben erreichst oder nicht erreichst, ist das Resultat, deiner Gedanken.“
„Du bist heute, wo deine Gedanken dich hingebracht haben, du wirst morgen dort sein, wo deine Gedanken dich hinbringen werden.“
Grundlage der Manifestation ist die genaue und tiefgründige Vorstellung der eigenen Daseinsidee. Erst wenn die Gedanken über das, was ich mir wünsche oder wo ich mich in Zukunft sehe, auch auf tiefer innerer Gefühlsebene stattfinden, ist eine Manifestation überhaupt möglich. Wir sehen und spüren uns förmlich bereits in der Situation, die wir uns für uns wünschen.
Diese tief internalisierten und gefühlten Gedanken über uns selbst führen uns automatisch zu einer bestimmten Art und Weise
zu handeln.
Wir nehmen sie unweigerlich in die Hand, unsere persönliche Vorstellung vom ´Ich`.
Wir werden allerdings nur entsprechend handeln (können), wenn wir mit uns im Reinen sind und die ganz feste Überzeugung leben, dass wir das, was wir uns für uns wünschen, auch verdient haben.
Nur dieses Selbstwertgefühl schenkt uns die ausreichende Geduld und das Vertrauen, das alles so kommen wird, wie wir es uns wünschen.
Letztlich ist nicht der Zeitpunkt der Realisierung maßgebend, sondern dass sie überhaupt so geschieht.
Ein wesentlicher Aspekt der Manifestation ist übrigens auch das Gesetz der Anziehungskraft. Es geht hierbei nicht um esoterische Hintergründe. Es handelt sich hierbei tatsächlich „nur“ um „einfache“ Quantenphysik. Es geht schlichtweg um Energien und Frequenzen. Je nachdem, welche Energie ausgesendet wird, schwingt auf der gleichen Frequenz genau die gleiche Energie zurück.
„Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“ ergibt in diesem Zusammenhang also einen noch größeren Bedeutungshintergrund.
Es lässt sich zum Thema Manifestation zusammenfassen, dass einerseits unser tief internalisiertes Denken und Wünschen und das Visualisieren unserer Zukunftsvorstellung zu dem entsprechenden eigenen Handeln führt, andererseits uns unsere innere Überzeugung eine Ausstrahlung und damit eine nach außen gerichtete Energie verleiht, die die Rückschwingung der gleichen Energie auf derselben Frequenz hervorruft. Unser Außen ist somit Spiegelbild unseres Inneren. So kommt es zu einer immer größeren Verstärkung der positiven Energie.
Vielleicht hilft uns ja die Kenntnis über die eigene Beeinflussungsmöglichkeit unserer persönlichen Lebens-(aus)gestaltung über so manche Zweifel und Zukunftsängste hinweg.
Auch Hermann HESSE war sich schließlich sicher:
„Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.“
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