Selbstreflexion und Umgebungsbewusstsein sind zwei wichtige Konzepte, die eng miteinander verbunden sind. Selbstreflexion bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, über sich selbst nachzudenken, die eigenen Gedanken, Gefühle, Motivationen und Handlungen zu analysieren. Diese Fähigkeit ermöglicht es einer Person, sich selbst besser zu verstehen, die eigenen Werte, Überzeugungen und Verhaltensweisen besser einordnen zu können, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und persönliches Wachstum
zu fördern.
Umgebungsbewusstsein hingegen bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, ihre Umgebung wahrzunehmen, zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Dazu gehört nicht nur die physische Umgebung, sondern auch die sozialen, kulturellen und emotionalen Aspekte der Umgebung.
Der Zusammenhang zwischen Selbstreflexion und Umgebungsbewusstsein liegt darin, dass Selbstreflexion dazu beiträgt das Umgebungsbewusstsein zu schärfen. Indem man sich selbst versteht, ist man besser in der Lage, die Auswirkungen der eigenen Handlungen auf die Umgebung zu erkennen. Selbstreflexion hilft dabei, eigene Verhaltensmuster zu realisieren und gegebenenfalls anzupassen, um positivere und gleichwertige Beziehungen zu anderen Menschen und zur Umgebung aufzubauen. Erst wer sich über sein Selbst klar ist, kann im Einklang der dafür ebenfalls notwendigen Selbstfürsorge die Fähigkeit der echten Empathie entwickeln und somit die Gefühle und Situationen des Gegenübers erkennen und im eigenen Verhalten berücksichtigen.
„Was du nicht willst, dass man dir tu´, das füg auch
keinem andern zu“.
(Evangelium des Matthäus)
Ein starkes Umgebungsbewusstsein fördert rückführend wiederum die Selbstreflexion. Indem man sich bewusst mit seiner Umgebung auseinandersetzt und das Gegenüber als Spiegel des Selbst erkennt, lernt man das eigene ´Ich` immer wieder auf eine neue Art und Weise und in der vorhandenen Vielschichtigkeit der eigenen Persönlichkeitsmerkmale kennen. Man registriert, wie man auf bestimmte Reize reagiert, welche Werte als wichtig erscheinen und wie man sich in verschiedenen Situationen verhält. Das daraus resultierende Bild über die eigene Person erzeugt die Grundlage für die authentische Interaktion mit unserer Umgebung. Dabei werden die Grenzen des Gegenübers genauso beachtet wie die eigenen. Durch die Selbstreflexion und das Umgebungsbewusstsein entspringt das tiefe Bewusstsein für Gerechtigkeit und Gleichwertigkeit.
„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz wird.“
(Immanuel Kant)
Insgesamt verstärken sich also Selbstreflexion und Umgebungsbewusstsein gegenseitig und führen zu einem tieferen Verständnis für die eigenen Persönlichkeitsmerkmale und die Umgebung. Wir dürfen uns also durchaus des Öfteren mit uns selbst befassen, denn nur durch unsere authentische und, damit einhergehend, auch durchaus kritische Verbundenheit mit unserem ´Ich` können Beziehungen zu unserer Umgebung das nötige ausgewogene Gleichgewicht gewinnen.
Die Fähigkeiten von Selbstreflexion und Umgebungsbewusstsein sind sicherlich nicht nur im Arbeitsleben entscheidend für persönliches Wachstum, zwischenmenschliche Beziehungen und ein bewusstes, zielführendes, gemeinschaftliches Leben.
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